Julia Dorninger ist Architektin und Künstlerin, arbeitet in Wien und Bad Leonfelden (OÖ). In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit situativer Raumproduktion und performativer Wissensgenerierung. 2020 erforschte sie im Rahmen eines Arbeitsstipendiums der Stadt Wien in ihrem Projekt „Narratives of urban space“ den Wiener Stadtraum als ein Resultat von Handlungen und den damit verbundenen bzw. abhängigen ökonomischen, rechtlichen, sozialen und kulturellen Strukturen. Aktuell erforscht sie in ihrem Projekt „(Re)mapping traumatized landscapes“, welchen Beitrag künstlerische Forschung im Feld des Mediums der erweiterten Zeichnung und die damit verbundene Generierung von verkörpertem Raumwissen in Hinblick auf die Auseinandersetzung und den Umgang mit traumatisierten Orten leisten kann.

 

Studium der Architektur an der TU Wien und an der ENSAPLV Paris (Diplom 2001), Zeichnerische Studien an der Akademie der bildenden Künste Wien und an der ENSBA Paris, Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg, Gerhard Rühm (1999) und Jacobo Borges (2000, Stipendium).

 

Zu ihren Ausstellungen aus jüngster Zeit zählen ua. (Re)mapping the border (Einzelausstellung) I MAERZ Galerie, Linz (2023), Stille Post, Foto Wien I West, Wien (2023), Schiele Award I Minoritenkloster Tull, NÖ (2022), Im Wald der Fiktionen I Stadtgalerie raumimpuls, Waidhofen I Ybbs, NÖ (2022), Welt(an)sichten I Galerie Schloss Puchheim, OÖ (2022), Wald kartografieren I Artivive, Wien (2022), Doubles I Festivalzentrale der Foto Wien (2022), Orte verstehen (Einzelausstellung), The Big Draw Festival I ipforum, Wien (2021), (Re)konstruktion der Erinnerung I sehsaal, Wien (2021), Das Konstrukt Landschaft, Foto Wien I Galerie am Park, Wien (2021).

Ihre Arbeiten waren ua. im Künstlerhaus, Wien (2019, 2012, 2005), im 21er Haus, Wien (2014), im Kunstforum der Bank Austria, Wien (2014, 2013), im MAK Wien (2011-2022), im Kunsthistorischen Museum, Wien (2011) und im Leopoldmuseum, Wien (2006) zu sehen.

 

Julia Dorninger ist Gründerin und Kuratorin zahlreicher Projekte, u.a. der Projektreihe Wissenschaf(f)t Kunst (www.wissenschafft-kunst.com), gemeinsam mit Gabriele Baumgartner und hat zahlreiche Ausstellungen konzipiert und realisiert, ua. Stille Post. Die Antwort I Vienna Art Week, WEST (2023), Im Wald der Fiktionen (Umberto Eco) I Stadtgalerie raumimpuls, Waidhofen NÖ (2021), Konvergenzen II I Galerie im Turm, Baden NÖ (2021), Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns (Franz Kafka), Wissenschaf(f)t Kunst on tour (2020), The Gutenberg-Galaxy (Marshall McLuhan) I Alte Post, Linz, coronabedingt nur virtuell (2020), Der Betrachter ist im Bild (Wolfgang Kemp), in Kooperation mit Artivive I Artivive, Wien (2020), Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele (Marcus Tullio Cicero) I Künstlerhaus Wien (2019), Konvergenzen I Kulturdrogerie, Wien (2018).

 

Julia Dorningers Arbeiten wurden 2024 für den Erich Grabner Preis für künstlerische Grafik und 2022 für den Schiele Award nominiert. Zudem ist sie Finalistin des Superscape, Innovationspreis für visionäre Architekturprojekte (2018) und des Christian Doppler Kunstpreises (2017), weiters Preisträgerin internationaler Architektur- und Kunstwettbewerbe. Ihre Arbeiten sind Teil der Fotosammlung des Bundes, der Sammlung der Stadt Attnang –Puchheim, OÖ und einiger Privatsammlungen im In- und Ausland.